Offene oder geschlossene Fonds – Unterschiede einfach erklärt

//Offene oder geschlossene Fonds – Unterschiede einfach erklärt

Offene oder geschlossen Fonds? Die größten Unterschiede erklärt

Während Sie offene Fonds jederzeit kaufen und ebenso wiederverkaufen können, sind Sie an die geschlossene Form der Geldanlage meist über Jahre gebunden. Das stellt besonders für unerfahrene oder sich überschätzende Investoren ein Risiko dar – bietet aber auch lukrative Vorteile. Welche das sind und welche entscheidenden Unterschiede Sie zwischen offenen und geschlossenen Fonds beachten sollten, haben wir für Sie herausgestellt.

Die Gemeinsamkeiten zwischen den genannten Formen der Investmentfonds liegen im Grunde auf der Hand. Denn egal ob offene oder geschlossene Fonds: Für den Anleger geht es um die Rendite. Nun kommt es aber – wie so oft – darauf an, mit welchem Risiko Sie Ihr Geld anlegen wollen.

Offene oder geschlossene Fonds? Unterschiede, Vor- und Nachteile

Offene Fonds: Flexibel und risikoarm

Offene Fonds sind klassische, an der Börse gehandelte, Investmentfonds. Dabei können Sie jederzeit Fondsanteile erwerben und diese zu einem beliebigen Zeitpunkt zum aktuellen Rücknahmepreis verkaufen. Der Einstieg ist schon mit relativ geringen Geldbeträgen möglich, was die offenen Fonds auch für Kleinanleger interessant macht. Bei einer Rendite zwischen vier und sechs Prozent, wird Ihre Anlage von einem Fondsmanagement-Team professionell verwaltet. Zur Minimierung des Verlustrisikos können Sie Ihre Anlagen außerdem unkompliziert auf verschiedene Unternehmen streuen.

Geschlossene Fonds: Langfristige Investitionen

Geschlossene Fonds werden hingegen nicht an der Börse gehandelt. Dessen Herausgeber sammelt durch einen geschlossenen Fonds Kapital für wenige Großprojekte, etwa ein Einkaufszentrum oder Bürogebäude. Als Investor müssen Sie in den meisten Fällen einen entsprechend hohen Mindestbetrag einzahlen und mit einer langen Laufzeit rechnen. Denn üblicherweise gibt es erst Ausschüttungen, wenn vom Herausgeber Gewinne erzielt werden. Bleiben diese aus oder schlägt die Unternehmung anderweitig fehl, kommt auf Sie im schlimmsten Fall der Totalverlust Ihres Investments zu. Ist im Fonds eine Nachschusspflicht mit einbegriffen, müssten Sie in derartigen Fällen sogar nachträglich noch mehr Geld in den Fonds einzahlen.

Ein entscheidender Unterschied zum offenen Fonds ist außerdem die Laufzeit eines geschlossenen Fonds. Diese beträgt häufig zwischen zehn und 30 Jahren. Ihr angelegtes Kapital können Sie dem Fonds nicht vor dem Ende der festgelegten Laufzeit entnehmen: Ein frühzeitiger Ausstieg ist nur unter Umständen mit hohen Verlusten möglich.

Wann sind geschlossene Fonds von Vorteil?

Bei der Investition in geschlossene Fonds winkt ein hohes Gewinnpotenzial. Die Rendite beträgt acht oder mehr Prozent im Jahr, doch ebenso groß ist das Risiko des Totalverlusts. Deshalb eignen sich geschlossene Fonds eher für wenige Investoren, während offene Fonds auch für Kleinanleger interessant sein können. Anhand der folgenden Checkliste erkennen Sie, ob das Investment in geschlossene Fonds für Sie interessant ist:

  • Ein gefülltes Bankkonto: Aufgrund der hohen Einstiegssumme benötigen Sie für geschlossene Fonds ein entsprechend hohes Kapital. Das gilt insbesondere, wenn Sie das Verlustrisiko durch die Streuung Ihres Geldes auf mehrere Fonds minimieren wollen.
  • Eine langfristige Planung: Die Laufzeit eines geschlossenen Fonds beträgt nicht selten bis zu 30 Jahre. Können Sie so lange auf Ihre Anlage verzichten? Wollen Sie eventuell nicht doch bald eine eigene Immobilie erwerben (Verlinkung auf Artikel 2)? Haben Sie das richtige Alter für eine langausstehende Gewinnausschüttung?
  • Ein Branchen-Insider: Bei den geschlossenen Fonds wissen Sie genau, in welches Projekt Ihre Anlage fließt. Das kann von Vorteil sein – aber nur, wenn Sie die Branche kennen und anhand dessen den Erfolg des Projekts einschätzen können.
  • Eine unternehmerische Beteiligung: Je nach Fonds ergeben sich Verpflichtungen im Sinne einer unternehmerischen Beteiligung. Beispielsweise nehmen Sie an Versammlungen oder Sitzungen teil. Haben Sie die dafür benötigte Zeit und bringen Sie Vorwissen mit?

Offene oder geschlossene Fonds – Wie wollen Sie investieren?

Letztendlich hängt die Entscheidung, ob Sie in offene oder geschlossene Fonds investieren, von Ihrer persönlichen Risikobereitschaft ab. Erkennen Sie sich in einigen oder gar allen Punkten der gezeigten Checkliste wieder, können die geschlossenen Fonds eine lukrative Investition darstellen. Generell sollten Sie sich jedoch nicht selbst überschätzen und im Zweifel in die risikoärmeren offenen Fonds investieren.

Geschlossene Fonds im Verruf? Commerzbank stellt den Vertrieb ein

Auch im aktuellen Trend scheinen die geschlossenen Fonds mehr und mehr in Verruf zu geraten. In zahlreichen Meldungen ist von Anlegern die Rede, die mit der Anlagemethode in den vergangenen Jahren viel Geld verloren hätten. In der Konsequenz dessen hat die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte Bank, den Vertrieb der geschlossenen Fonds an Privatanleger eingestellt, um die eigene Reputation zu schützen.

In Anbetracht dessen sollten Sie vor der Investition in geschlossene Fonds die obige Checkliste nochmals genau durchgehen und insbesondere den Punkt der Branchen-Kenntnisse beachten, um vor möglichen rechtzeitig Krisen gewarnt zu sein. Alternativ sollten Sie außerdem Immobilien als sichere und rentable Kapitalanlage in Betracht ziehen.

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Von |2018-10-24T10:18:41+01:0015. Dezember 2016|
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