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„Geld sparen“ – ein Vorsatz, mit dem viele Haushalte immer wieder in den neuen Monat starten, um etwas Kapital für geplante Investitionen oder die zukünftige Rente anzusammeln. Doch wie können Sie im Alltag wirklich sparen und wieviel Geld sollten Sie monatlich beiseite legen? Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Sparer-Mentalität.
Erfolgreich Sparen – was bedeutet das überhaupt?
Ob Sie Ihr Vermögen weiter investieren und Rendite erwirtschaften oder einfach etwas Geld für den kommenden Urlaub anhäufen wollen: Schon mit kleinen Veränderungen im Alltag können Sie große Einsparungen erzielen. Meist sind es nämlich die kleinen Dinge, bei denen sich besonders viel Geld sparen lässt.
Doch dafür müssen Sie sich zunächst einen entscheidenden Unterschied verdeutlichen, denn das Bilden von Rücklagen heißt nicht gleich „sparen“. Schließlich sind Reparaturen am Auto oder eine neue Waschmaschine scheinbar überraschend anfallende Ausgaben, die vorherige Sparversuche zunichtemachen.
Tatsächlich sollte Ihnen aber im vorhinein klar sein, dass diese Kosten in aller Kontinuität anfallen: Ein Auto muss regelmäßig zur Inspektion und ebenso müssen Elektrogeräte alle x Jahre gewechselt sowie Instandhaltungen an Haus oder Wohnung durchgeführt werden.
Deshalb zählt das Bilden zwingend notwendiger Rücklagen nicht zum eigentlichen Sparen dazu. Schließlich werden derartige Rücklagen meist auf einem schnell verfügbaren Tagesgeldkonto geparkt. Interessanter wird das Thema „Sparen“ dann, wenn Sie angespartes Geld investieren und so zusätzliche Renditen erwirtschaften.
Geld sparen mit der richtigen Mentalität: Die 30-Tage und 10-Minuten-Regel
Das meiste Geld geben wir durch Spontankäufe aus. Kein Wunder, schließlich ist genau dies das Ziel unzähliger Marketing-Experten, die Sie mit Sonderangeboten dazu bewegen wollen, spontan etwas zu kaufen. Dagegen können Ihnen die nachfolgenden zwei Grundregeln helfen, mit denen Sie ihr Kaufverhalten auf den Prüfstand stellen können.
Schreiben Sie größere Investitionen auf die „Warteliste“
Sie brauchen ein moderneres Smartphone, ein praktisches Gadget oder ein neues Möbelstück? Dann schreiben Sie Ihren Wunsch zunächst auf eine 30-Tage-Liste. Notieren Sie das Datum, an dem Sie einen Gegenstand erstmals erwerben wollten, und warten Sie eisern 30 Tage ab.
Besteht nach dieser Wartezeit der Kaufwunsch noch immer, können Sie guten Gewissens Ihr Geld ausgeben und mit der Kaufentscheidung zufriedener als bei einem Spontankauf sein. In vielen Fällen wird es allerdings vorkommen, dass der spontane Kaufgedanke doch einfach verpufft.
Diese Regel lohnt sich allerdings nur, wenn es sich um größere Geldbeträge handelt. Bei kleineren Einkäufen reicht hingegen schon die nach dem selbigen Prinzip funktionierende 10-Minuten-Regel. Tragen Sie ein neues Kleidungsstück beispielsweise zehn Minuten im Geschäft bei sich und fragen Sie sich dann: Ist der Glanz des „Neuen“ bereits verflogen oder handelt es sich doch genau um den Gegenstand, den Sie kaufen wollen?
Mit diesen zwei Grundregeln im Hinterkopf können Sie nicht nur zufriedener einkaufen und sinnlose Investitionen vermeiden, sondern mit etwas Disziplin auch viel Geld sparen.
Fragen Sie sich, wie viel Zeit Sie ein Einkauf kostet
Wenn Sie sich Ihre Ausgaben vergegenwärtigen, schaffen Sie sich leichter einen Überblick, wohin Ihr Erspartes überhaupt wandert. Ein hilfreiches Bewusstsein dafür schaffen Sie sich auch, indem Sie Ihre Einkäufe in Arbeitszeit umrechnen. Wenn Sie sich durch diese Rechnung bewusstmachen, wie lange Sie für ein bestimmtes Produkt arbeiten müssten, ersparen Sie sich dadurch ebenfalls so manche Spontankäufe.
Ihre wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe sollten Sie außerdem nach einer Einkaufsliste abwickeln. Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Produkte Sie wofür brauchen, und halten Sie sich dann möglichst an Ihre eigenen Vorgaben.
Schnell viel Geld mit einem „Kleingeldkorb“ ansparen
Ein „Kleingeldkorb“ ist einer der einfacheren Tricks, um täglich mehrere Euro zu sparen. Entleeren Sie dafür einfach jeden Abend das Kleingeld aus Ihrem Portemonnaie in ein Glas oder einen Korb. Konsequent angewendet, können Sie so aufs Jahr angewendet mehrere hundert Euro ansparen. Und als netten Nebeneffekt werden Sie außerdem das schwere „Klimpergeld“ aus Ihrer Geldbörse los.
Wieviel Geld sollte ich sparen?
Die Frage nach dem „wieviel“ lässt sich – wie so oft – nicht pauschal beantworten. Denn natürlich ist der zu sparende Betrag von Ihren eigenen finanziellen Zielen abhängig: Wollen Sie beispielsweise bereits mit 60 in Rente gehen, müssen Sie mehr Geld ansparen, als wenn Sie weniger Geld für eine bestimmte Investition sparen wollen.
Ein Mittel zur Vergleichbarkeit ist dabei die Sparquote. Diese setzt nämlich das gesparte Geld ins Verhältnis zum verfügbaren Einkommen.
Gespartes Geld / verfügbares Geld x 100 = Sparquote in %
Ein großer Vorteil der Sparquote ist, dass diese ebenfalls den Fortschritt Ihrer finanziellen Freiheit widerspiegeln kann: Schaffen Sie es, eine Sparquote von 10% zu erzielen, kommen Sie im Alltag mit 90% Ihres Einkommens aus. Das heißt im Umkehrschluss: Nach 9 Jahren haben Sie genug gespart, um ein ganzes Jahr nicht arbeiten zu müssen. Interessant wird diese (vereinfachte) Rechnung nun, wenn Sie eine Sparquote von 50% erreichen.
Angespartes Geld sollten Sie weiter investieren
Sobald Sie die ersten paar hundert Euro angesparten haben, sollten Sie Ihr Geld nicht einfach liegen lassen, sondern weiter investieren. Ein Sparbuch beziehungsweise ein Girokonto ist dafür aktuell ungeeignet, da sich für Sie aufgrund der sehr geringen Zinsen kaum Vorteile ergeben. In einem weiterführenden Ratgeber zeigen wir Ihnen lukrative Anlagen, um Ihr Vermögen gewinnbringend einzusetzen.