Inhaltsverzeichnis - Das erwartet Sie
Vor allem in Großstädten bekommen Autofahrer den Mangel an kurz- oder langfristigen Parkplätzen zu spüren. Pfiffige Investoren machen sich diesen Umstand zunutze, denn die Mieter zahlen hohe Preise – und ermöglichen so eine hohe Rendite durch Garagen-Investments.
In Garagen investieren – kann sich das lohnen?
Um die Flaute auf dem Anlagemarkt in Form der niedrigen Zinsen zu umgehen, machen sich viele Anleger auf die Suche nach der „hohen Rendite“. Oftmals werden sie dabei im Immobiliensektor fündig, doch auch hier wird die Zahl der konkurrierenden Investoren immer größer.
Deshalb kann es sinnvoll sein, sich innerhalb des Marktes eine spezielle Nische zu suchen. Garagen zum Beispiel bieten ähnliche Vorteile, wie der Immobilienkauf an sich, die Nachfrage vonseiten der Anleger ist aber noch längst nicht so hoch.
Und das, obwohl auch dieser Bereich von dem generellen Aufwärtstrend des Immobilienmarktes profitiert. Denn wo mehr und mehr Leute wohnen, werden ebenso mehr Stellplätze benötigt. Das heißt andersherum: Ein interessantes Investment!
Garagen als Renditeobjekte – Daten & Fakten
Deutschland ist eine PKW-Nation: Mehr als 45 Millionen Kraftfahrzeuge sind in der Bundesrepublik offiziell angemeldet, die Nachfrage nach Stellplätzen ist entsprechend hoch.
Für die Zukunft sprechen zwei Punkte für das Garagen-Investment: Zum einen schrumpft die Zahl der kostenlosen Stellplätze in Großstädten weiter und zum anderen steigt die Zahl der Zulassungen, weil sich beispielsweise mehr Familien einen Zweitwagen zulegen.
Jüngst kam eine Studie der Columbia University außerdem zu dem Ergebnis, dass mit Stellplätzen und Garagen eine Rendite zwischen 6 und 8 Prozent pro Jahr möglich ist. Dass sich mit den Parkplätzen viel Geld verdienen lässt, bestätigt eine innerstädtische Entwicklung: Zwischen 2006 und 2010 stiegen die Parkgebühren jährlich um knapp 4,5 Prozent an.
Vorteile von Parkplätzen als Geldanlage
Das Investitionsmodell in Stellflächen ist in Deutschland noch eher unbekannt, obwohl die Anlage-Chance neben der erwähnten Rendite noch weitere Vorteile mit sich bringt:
- Die Investitionssumme ist gering: Eine Eigentumswohnung oder ein Mehrfamilienhaus zur Vermietung kann sich nicht jeder Anleger leisten. Für ein Garagen-Investment müssen Sie vergleichsweise keine riesigen Summen aufbringen, sondern können bereits mit niedrigen fünfstelligen Beträgen investieren.
- Die Risikostreuung ist leichter: Da Sie für ein Objekt weniger Kapital aufbringen müssen, können Sie außerdem Ihr Kapital leichter auf mehrere Garagen oder Stellplätze streuen. So können Sie relativ leicht an unterschiedlichen Standorten mehrere Objekte erwerben.
- Der Instandhaltungsaufwand ist gering: Bei Immobilien müssen Sie nicht nur vor dem Kauf auf unzählige versteckte Mängel achten, sondern auch danach sind regelmäßige Investitionen zwingend notwendig, um den Werterhalt zu sichern. Bei Parkflächen sind die dafür nötigen Kosten hingegen weitaus überschaubarer.
- Die Verwaltung ist einfacher: Zum einen gestaltet sich die Abrechnung relativ simpel, denn es müssen schließlich keine Nebenkosten auf den Mieter umgelegt werden. Zum anderen kann in Großstädten die Suche nach neuen Mietern einfacher sein, indem beispielsweise keine aufwendigen Besichtigungstermine vereinbart werden müssen.
Worauf Sie beim Kauf von Garagen achten sollten
- Bei Parkplätzen, Stellflächen und Garagen ist – ebenso wie bei Immobilien – die Lage ein entscheidender Faktor. Wie es in ländlicheren Regionen viele freie Wohnungen gibt, gibt es nämlich mindestens ebenso viele frei verfügbare Stellplätze.
- Je dichter eine Region besiedelt ist, desto höher ist pauschal gesagt auch die Nachfrage nach Parkplätzen. Eine hohe Rendite ist daher meist nur in städtischen Regionen zu erwarten.
- Vor dem Garagenkauf sollten Sie sich also unbedingt über die Situation vor Ort informieren. Achten Sie besonders darauf, ob Parkplätze gefragt sind oder ob bereits ausreichend kostenlose Stellplätze verfügbar sind.
- Neben dem Ist-Zustand müssen Sie auch die zukünftige Entwicklung im Auge behalten, schließlich kann sich auch die Parkplatzsituation schnell ändern. Durch ein neu gebautes Parkhaus würde beispielsweise die Nachfrage plötzlich drastisch sinken.
So können Sie in Garagen investieren
Große Kapitalfonds bieten mittlerweile bereits eine ganze Reihe an Fonds an, bei denen das gesammelte Geld der Anleger in Stellflächen investiert wird. Meist sind diese allerdings Großanlegern vorbehalten, was sich durch eine extrem hohe Mindestzeichnungshöhe bemerkbar macht.
Ohnehin ist es für private Anleger vorteilhafter, direkt in Garagen zu investieren. Dafür stehen Ihnen über die gängigen Online-Portale für Immobilienkäufer diverse Angebote zur Verfügung – beim Kauf sollten Sie vor allem auf zwei Kennzahlen achten.
Die erste ist der Kaufpreisfaktor: Als grober Richtwert für den Kaufpreis gilt demnach das zwölffache der jährlichen Mieteinnahmen. Die zweite Kennzahl ist der Cashflow, denn auch bei einem Garagen-Investment sollte am Monatsende das Investment einen Kapitalüberschuss erwirtschaften, welcher auch nach der Deckung sämtlicher Kreditkosten positiv bleibt.