Ankaufsprüfung: Checkliste für Ihre Immobilien Due Diligence

//Ankaufsprüfung: Checkliste für Ihre Immobilien Due Diligence

Die Ankaufsprüfung, auch „Due Diligence“ genannt, ist einer der wichtigsten Schritte vor dem Immobilienkauf. Denn dabei wird das Objekt mittels einer Checkliste sorgfältig überprüft – wir geben Ihnen Tipps, auf welche Punkte Sie besonders achten sollten.

Ankaufsprüfung und Due Diligence – Was ist das?

Immobilien sind sowohl für private Selbstnutzer als auch für gewerbliche Vermieter ein hochpreisiges Investment. Entsprechend schwerwiegend sind die finanziellen Folgen, wenn sich ein vorschneller Kauf aufgrund einer ungenügenden Prüfung als Fehleinkauf entpuppt.

Dagegen soll die Ankaufsprüfung helfen und ursprünglich stammt jene „Due Diligence“-Prüfung sogar aus dem Anlegerschutz beziehungsweise aus dem Kapitalmarktrecht. Im Grunde bezeichnet sie eine sorgfältige Stärken-Schwächen-Analyse einer Immobilie.

Das Ziel dessen ist es, vor dem Kauf einen möglichen „Dealbreaker“ festzustellen. Damit ist eine Schwachstelle im Objekt gemeint, die den Investor tatsächlich noch vom Erwerb des Objekts abhalten würde. Entsprechend steht eine Analyse der Risiken im Fokus der Ankaufsprüfung.

Ein Beispiel für einen solchen Dealbreaker sind etwa Altlasten beim Grundstückskauf. Wird dieses Risiko bei der Due Diligence-Prüfung erkannt, kommt es entweder zu einer neuen Preisverhandlung oder gar zum Abbruch des Kaufs.

Die unterschiedlichen Arten der Due Diligence-Prüfung

Die Due-Diligence-Prüfung wird in verschiedene Analysebereiche unterteilt und damit kann die Ankaufsprüfung an die jeweiligen Bedürfnisse des Käufers angepasst werden. Neben finanziellen Faktoren können so auch rechtliche und umweltfreundliche Faktoren bewertet werden.

Die verschiedenen Analysebereiche der Due Diligence-Prüfung:

  • Financial-Due-Diligence-Prüfung: Immobilienbewertung, Risikobetrachtung
  • Legal-Due-Diligence-Prüfung: Grundbuchdaten, Mietverträge, Mietsicherheiten, Versicherungsverhältnisse, sonstige Verträge
  • Tax-Due-Diligence-Prüfung: Steuerliche Verhältnisse werden aufgenommen, um steuerliche Risiken zu erkennen (z.B. gewerblicher Handel oder bei Share-Deals)
  • Technical-Due-Diligence-Prüfung: Technischer Zustand des Objekts, notwendige Ausgaben für die Instandhaltung, Betriebsabläufe und Standort-Qualität
  • Environmental-Due-Diligence-Prüfung: Altlasten im Boden oder im Gebäude, Fragen und Auflagen des Umweltschutzes, gesundheitlich bedenkliche Materialien

Eine sorgfältige Ankaufsprüfung ist ein komplexer Vorgang, denn alleine die Beschaffung der vielen notwendigen Informationen erfordert viel Know-how. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie für Ihre Objektbewertung deshalb einen unabhängigen Spezialisten hinzuziehen.

Hilfestellung gibt Ihnen außerdem unsere nachfolgende Checkliste zur Ankaufsprüfung. Die Liste enthält eine Reihe an Denkanstößen, worauf Sie bei Ihrer Objektbewertung achten sollten.

Checkliste Ankaufsprüfung – Worauf Sie achten sollten

Informationen zur Erstbewertung vorhanden?

  • Exposé
  • Grundrisse
  • Lageplan
  • Baubeschreibung
  • Mieterliste

Informationen aus der WEG (Wohnungseigentümergemeinschaft)

Wirtschaftlichkeit des Objekts

  • Kaufpreise
  • Grundstückspreise
  • Spitzenmieten
  • Durchschnittsmieten
  • PKW-Situation
  • Leerstand in der Umgebung

Standortfaktoren (Makro- und Mikrolage)

  • Bevölkerungsstruktur
  • Bevölkerungsentwicklung
  • Migrationstrends
  • Wirtschaftsentwicklung
  • Wirtschaftsstruktur
  • Verkehrsanbindung
  • Infrastruktur

Grundbuch & Baulasten

  • Grundbuchauszüge
  • Auszug aus dem Baulastenverzeichnis
  • Auszug aus dem Liegenschaftskataster

Verträge & Vereinbarungen

  • Erbbaurecht
  • Teilungserklärungen
  • Nachbaransprüche
  • Nutzungsrechte Dritter
  • Versicherungen
  • Hausverwaltung
  • Strom- und Wasserversorgung
  • Abfallentsorgung
[Gesamt:3    Durchschnitt: 4.7/5]
Von |2018-10-09T13:10:48+01:003. Juli 2018|
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