Rohstoff-Investment: Ein lukrativer aber komplexer Markt

//Rohstoff-Investment: Ein lukrativer aber komplexer Markt

Rohstoffe sind nicht nur zur Energieversorgung oder als Baustoff gefragt, sondern auch bei Anlegern ist das Rohstoff-Investment hoch im Kurs. Edelmetalle und Agrarprodukte eignen sich zwar für den langfristigen Vermögensaufbau, sollten insgesamt aber nur eine Beimischung im Portfolio sein.

Wann Sie in Rohstoffe investieren sollten

Grundsätzlich kann jeder Anleger in Rohstoffe investieren, doch in der Realität ist diese Anlageklasse eher für erfahrene Investoren geeignet. Denn die Funktion eines Rohstoff-Investments ist in erster Linie die Diversifikation des Portfolios.

Wie risikobereit Sie dabei agieren wollen, spiegelt sich auch in der Wahl der Rohstoffe wider. Gold eignet sich beispielsweise eher für sicherheitsbewusste Anleger, während andere Rohstoffe als deutlich riskanter gelten, darunter etwa verschiedene Industriemetalle.

Wegen seiner hohen und kurzfristigen Volatilität hat das Rohstoff-Investment zwar generell einen Ruf als riskante Assetklasse, doch trotzdem eignen sich die Edelmetalle zur Risikominderung des gesamten Portfolios. Vor allem der Goldpreis bewegt sich nämlich häufig gegensätzlich zur Kursentwicklung am Aktienmarkt.

Dies ist aber gleichzeitig ein weiterer Hinweis darauf, dass die Edelmetalle wie Silber oder Gold eine besondere Stellung unter den Rohstoffen haben. Denn Edelmetalle sichern primär das Portfolio als krisensichere Sachwerte ab, während andere Rohstoffe meist für den relativ schnellen Weiterverkauf zu höheren Kursen gehandelt werden.

Das Rohstoff-Investment als alternative Anlage

Als Anleger können Sie heutzutage in nahezu jeden beliebigen Rohstoff investieren. Denn dank neuer Finanzprodukte ist der Direkterwerb lange nicht mehr die einzige Möglichkeit für das Rohstoff-Investment, was die Anlageklasse für zusätzliche Diversifikationseffekte zugänglich macht.

Dennoch wird der Rohstoffmarkt dadurch nicht weniger komplex – nach wie vor gibt es nämlich viele verschiedene Teilbereiche mit ihren jeweiligen Besonderheiten. Grob kann der Markt dabei in Edelmetalle, Energieträger, Industriemetalle und Agrarprodukte eingeteilt werden.

In Rohstoffe investieren – Diese Möglichkeiten haben Sie

Grundsätzlich ist der direkte Erwerb von Rohstoffen zwar möglich, aber für die meisten Privatanleger ist der Erwerb von hunderten Barrel Rohöl kaum machbar geschweige denn lukrativ.

Deshalb können Sie wesentlich einfacher indirekt in Rohstoffe investieren und dafür auf diverse Finanzprodukte setzen. Dabei investieren Sie nicht direkt in den eigentlichen Sachwert, sondern kaufen zum Beispiel Wertpapiere über einen Broker.

Für das indirekte Rohstoff-Investments gibt es zahlreiche Möglichkeiten, darunter etwa:

  • Zertifikate
  • ETFs
  • Fonds
  • Aktien
  • Binäre Optionen

Direktinvestment für Edelmetalle

Das Direktinvestment empfehlt sich vornehmlich für Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin. Bei den klassischen Sachwerten bietet sich der Kauf in Form von Münzen oder Barren an – vor allem dann, wenn Sie diese Anlageklasse als Inflationsschutz gewählt haben.

Aber Vorsicht: Wenn Sie direkt in Rohstoffe investieren und mehrere Barren erwerben, müssen Sie stets höhere Lagerkosten einkalkulieren. Denn ob Sie das Geld in Ihren eigenen vier Wänden oder bei einer Bank lagern: Für einen Tresor müssen – oder sollten – Sie ein gewisses Budget einkalkulieren.

Die Vor- und Nachteile des Rohstoff-Investments

VorteileNachteile
Rohstoffe sind Sachwerte mit einem realen Wert.Rohstoffe sind ein spekulatives Investment, da es keine Erträge wie Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen erwirtschaftet.
Viele Rohstoffe sind nur begrenzt verfügbar.Gewinne entstehen stattdessen nur durch Preissteigerungen.
Durch die Industrialisierung von Entwicklungsländern steigt die Nachfrage nach Rohstoffen weiterhin an.Politische Unruhen, Angebotsstörungen oder Wetterbedingungen können sich drastisch auf die Rohstoffpreise auswirken, was das Investmentrisiko erhöht.
Der Rohstoffpreis steigt mit der Inflation und entwickelt sich ohne Verbindung zu Wertpapieren.Das direkte Investment ist meist nur bedingt sinnvoll.
Deswegen eignen sich Rohstoffe insbesondere zur DiversifikationAuch ökologische oder ethische Bedenken können Gründe gegen ein Rohstoff-Investment sein.

Wie gut sind Rohstoffe als Investment?

Dank diverser neuer Finanzprodukte können Sie heutzutage deutlich leichter in unterschiedlichste Arten von Rohstoffen investieren. Das Investment in Edelmetalle, Agrarprodukte und Co. kann eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios darstellen, welche sich vor allem im Sinne der Diversifikation eignet.

Nichtsdestotrotz sollten die Rohstoffe insgesamt nur einen kleineren Gesamtanteil vom Anlage-Portfolio ausmachen. Experten empfehlen pauschal eine Obergrenze von etwa zehn Prozent des Gesamtvermögens.

[Gesamt:2    Durchschnitt: 4/5]
Von |2018-12-04T15:29:51+02:0023. November 2018|
>