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Ob Makler oder Baufirma, Drohnen sind in der Immobilienwirtschaft vielseitig einsetzbar. Die fliegenden Kameras sorgen für kostengünstigere und flexiblere Prozesse – wir zeigen, wo Drohnen schon heute eingesetzt werden.
Einsatzgebiete von Drohnen in der Immobilienbranche
Vor nicht allzu langer Zeit wurden Drohnen meist belächelt oder gar als Spielzeug für Erwachsene abgetan. Doch dieses Bild hat sich längst gewandelt – die Wirtschaft hat das Potenzial der Technologie erkannt. Im Jahr 2016 wurden weltweit über 2,5 Millionen Drohnen verkauft.
Aber damit nicht genug: Laut Berichten der US-Luftfahrtbehörde sollen bis 2020 ganze 7 Millionen Drohnen jährlich über die Ladentheken wandern. Im selben Zeitraum wird ein starkes Wachstum des Marktes erwartet: von 2 auf 127 Milliarden Dollar soll der Drohnenmarkt laut „PwC“ anwachsen.
Mit der erwarteten Explosion des Marktes soll aber auch ein noch stärkerer Wechsel der Zielgruppe einhergehen. Der Fokus soll so von Hobby-Fotografien eher in Richtung der industriellen Nutzung verschoben werden – schon jetzt werden die Drohnen nämlich in vielen Branchen eingesetzt.
Drohnen in der Industrie
Schon heute gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten für die Drohnentechnologie, grade für Industrie- oder Baufirmen. Denn mittels der Drohnen können schwer zugängliche Bauwerke oder Bereiche leichter inspiziert werden – darunter etwa Windräder, Pipelines oder Brücken.
So experimentiert der Stromversorger General Eletric aktuell zum Beispiel mit dem Einsatz von Drohnen an Stromleitungen: Die fliegenden Helfer sammeln Aufnahmen und Daten und senken so das Verletzungsrisiko der Mitarbeiter sowie die anfallenden Kosten. Im gleichen Zuge steigern die Drohnen außerdem die Effektivität und die Flexibilität der Inspektionen.
Ein ähnliches Anwendungsgebiet für Drohnen findet sich in der Baubranche: Aus den Luftaufnahmen der Drohnen entstehen 3D-Modelle, die zur frühzeitigen Identifizierung von Baumängeln mit den Bauplänen abgeglichen werden. Ein solches Projekt testet die Firma Siemens aktuell in Wien.
Ein Großteil der verkauften Drohnen wird aktuell für derartige Aufgaben genutzt: Laut FAA kommen ganze 26 Prozent der kommerziell verwendeten Drohnen nämlich entweder im Bauwesen oder für Inspektionen von Industriebereichen zum Einsatz.
Vermarktung durch Drohnen
Wollte ein Immobilienmakler vor einigen Jahren eine Luftaufnahme von zu verkaufenden Projekten anfertigen, war dafür tatsächlich noch ein Helikopter notwendig. Das lohnte sich nur für extrem teure Luxus-Objekte – dank der Drohnentechnologie kann heute aber jeder Haustyp von dem Vermarktungsvorteil durch die effektvolle Inszenierung profitieren.
Entsprechend nutzen viele Makler bereits Drohnen, um Aufnahmen ihrer Immobilien zu erstellen. Das Ganze ist allerdings nicht auf Außenaufnahmen beschränkt: Da Drohnen keine Mindestflughöhe haben, sind auch geschmeidige Kamerafahrten durch die Häuser selbst möglich. Daraus lassen sich einfach 3D-Modelle erstellen, zukünftig werden die Häuser außerdem durch Virtual Reality begehbar.
Vorsicht Erlaubnispflicht: Wer auf die Vorteile der Drohnentechnologie setzen will, darf längst nicht „einfach so“ losfliegen. Denn je nach Bundesland gelten strenge Regularien rund um die Drohnen. Das Wichtigste zusammengefasst:
- Wiegt eine Drohne mehr als zwei Kilogramm oder fliegt sie über 100 Meter hoch, benötigt der Pilot einen Kenntnisnachweis, welcher vom Luftfahrt-Bundesamt ausgestellt wird.
- Für die behördliche Erlaubnis wird meist ein Befähigungsnachweis verlangt – hierzu zählt etwa der Nachweis eines Flugkurses oder die Einführung durch einen Drohnen-Hersteller.
- Drohnen mit einem Abfluggeweicht über 250 Gramm müssen außerdem mit einer Plakette samt Namen und Anschrift des Piloten verstehen werden.

Bild zum Vergrößern anklicken. (Quelle: BMVI)